CDU Barnstorf

Knoerig sorgt sich um Arbeitsplätze bei ZF: „Einseitige Industriepolitik gefährdet Zukunft der Automobilbranche“

Als drittgrößter Autozulieferer der Welt steht ZF Friedrichshafen vor erheblichen Herausforderungen. Die Notwendigkeit von Werksschließungen und Spartenverkäufen zur Stabilisierung des verschuldeten Unternehmens dokumentieren die Probleme der deutschen Automobilindustrie vor dem Hintergrund der Transformation und des Konkurrenzdrucks aus Asien.

Auswirkungen hat das auch auf die Standorte am Dümmer. Auch wenn Werksschließungen im Landkreis Diepholz offiziellen Meldungen zufolge nicht geplant sind, ist Axel Knoerig besorgt; der heimische Bundestagsabgeordnete führt die jüngsten Entwicklungen unter anderem auf eine falsche Industriepolitik der Bundesregierung zurück.

 

„Einer der größten Arbeitgeber in der Region ist gezwungen, Stellen abzubauen. Dabei hatte ZF für die Standorte Wagenfeld und Diepholz erst kürzlich den Zuschlag für Fördergelder vom Bund für die Erstellung von Transformationskonzepten erhalten“, spricht Knoerig von einem ganz klaren Warnsignal und übt Kritik an der Ampel.

 

Die hochentwickelten Industriebetriebe hätten nicht nur mit sehr hohen Energiepreisen, sondern auch dem einseitigen Fokus auf E-Mobilität zu kämpfen. „Statt stur ins Verbrenner-Aus zu steuern, müssen wir Technologieoffenheit leben! Nicht zuletzt erhärtet sich auch in der EU-Kommission unter der wiedergewählten Präsidentin Ursula von der Leyen der Gedanke, dass Elektro und Verbrenner beide ihre Berechtigung haben und nebeneinander existieren können“, so Knoerig.

 

Die Bundesregierung müsse dies ebenfalls endlich anerkennen und politische Verlässlichkeit schaffen, damit die innovativen Betriebe nachhaltige Lösungen für die Zukunft entwickeln. „Beim Dieselmotor sind wir zum Beispiel schon sehr weit, was die Schadstoffreduktion bei Stickstoff und Feinpartikeln angeht – Stichwort neue Abgasnorm“, führt der CDU-Politiker an.

 

Ohne Perspektive drohen laut Knoerig hingegen weitere Arbeitsplatzverluste und eine Schwächung der heimischen Industrie, was gleichzeitig die Konkurrenz aus China stärken würde. „Zu diesen Themen habe ich mich bereits mit der Arbeitgeber- sowie Arbeitnehmerseite von ZF ausgetauscht und werde auch in naher Zukunft dazu weitere Gespräche führen“, verspricht der Bundestagsabgeordnete.